OHR AKUPUNKTUR
Im Ohr „steckt“ der ganze Mensch, das erkannte vor gut fünfzig Jahren der französische Arzt
Dr. Paul Nogier, der zu der Erkenntnis kam, dass die gesamte Ohroberfläche eine Reflexzone darstellt, auf die alle Organe des Körpers reagieren.

Als Gründer der Ohrakupunktur gilt Paul Nogier, der 1956 folgendes feststellte: Neurophysiologische Mechanismen (Mechanismen des Nervensystems) führen zu einer Projektion von Störungen im Körper auf das Ohr (z.B. in Form von mess- und tastbaren Punkten), beziehungsweise umgekehrt von im Ohr erzeugten Reizen zu Reaktionen im Körper.
Nogier entwickelte aus dieser Erkenntnis ein komplexes System für die Diagnose von Krankheiten sowie für deren Behandlung. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind beeindruckend. Grundsätzlich lassen sich alle funktionalen Störungen in ihren Zusammenhängen über das Ohr behandeln.
Sehr wirkungsvoll zeigt sich die Ohrakupunktur bei der Behandlung von Schmerzen, z.B. traumatische Schmerzen nach Unfällen, Neuralgien, rheumatische Schmerzen, aber auch Kopfschmerzen verschiedenster Form und Genese. Auch Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen oder Ängste sind Beispiele von Indikationen, bei denen sich die Ohrakupunktur als sehr effektiv erwiesen hat.
Die besondere Domäne der Ohrakupunktur ist jedoch die Suchtbehandlung, zum Beispiel Alkohol- oder Drogenprobleme, Nikotin- oder Medikamentenabhängigkeit und auch Ess-Störungen.
Die folgende Abbildung soll das Prinzip dieser Therapieform veranschaulichen.